Re: Fragen zu Installation und Update

[Dennis den Brok <d.den.brok%uni-bonn.de@localhost>]

Martin Klaiber <martinkl%zedat.fu-berlin.de@localhost> schrieb:
> Andererseits sagte mir mal jemand, dass das bei NetBSD so gar nicht
> klappen kann, weil es keine gepatchten Binaries wie bei Debian gibt.
> Ein Update der Binärpakete würde daher immer auf eine Neuinstallation
> hinauslaufen. Stimmt das so?

Damit macht man nichts falsch, aber es ist etwas umständlich. Du
kannst folgende Schritte ausführen; die genaue Vorgehensweise hängt
etwas davon ab, ob Du z.B. bei 4.0.x bleiben oder gleich auch ein
Upgrade durchführen möchtest. Neue Patch-Versionen werden nicht
nach jeder entdeckten Sicherheitslücke veröffentlicht, daher musst
Du z.B. im ersten Fall die Pakete vom Build-Server (ftp://nyftp.netbsd.org)
herunterladen. Genaue Informationen zu den NetBSD-Versionsnummern
gibt es auf http://www.netbsd.org.

* Herunterladen der Binärpakete
* Bei Upgrade 4.0.x auf 4.1+.x oder 5.x: Neuen Kernel installieren und testen
* Neues Userland installieren, z.B. mit

for i in *tgz; do
        tar xzpf -C /
done

* /etc updaten via

etcupdate -a -s etc.tgz -s xetc.tgz

* Verschiedene Korrekturen und Prüfungen durchführen via

postinstall -s etc.tgz -s xetc.tgz check

und ggf. Anweisungen folgen.

> Mir wurde dann geraten, NetBSD von den Sourcen selbst zu übersetzen,
> dann reiche es aus, den patch zu installieren und neu zu übersetzen.
> Würdet ihr mir das auch raten?

Wenn man den Dreh einmal heraus hat, ist das eine sehr bequeme und
flexible Vorgehensweise. Sicherheitslücken im Basissystem werden
auf einer Mailingliste (security-announce%NetBSD.org@localhost) bekanntgegeben.
Die Bekanntgaben enthalten die notwendigen Befehle, um die betroffenen
Dateien zu patchen, neu zu übersetzen und zu installieren.

Zum Thema pkgsrc: Die vielleicht schmerzfreieste Methode ist, das
Tool pkgtools/pkgin zu verwenden. Für gängige Architekturen und
NetBSD-Versionen stehen regelmäßig aktualisierte Binärpakete zur
Verfügung.

HTH,

Dennis den Brok