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Re: NetBSD Stiftung



Am 05.02.2012 20:53, schrieb Jochen Kunz:
> On Mon, 30 Jan 2012 09:22:49 +0100
> Jens Rehsack <rehsack%googlemail.com@localhost> wrote:
> 
>> Auf der am Wochenende stattgefundenen MeKa habe ich die Idee bereits
>> einigen NetBSD'lern vorgestellt und auch die Rahmenbedingungen usw.
>> durchgesprochen,
> Das hatte ich leider verpennt.

Ja, ich denke, wir werden da auch noch öfter drüber reden müssen,
bevor wir wirklich an einen Punkt kommen, an dem wir handeln können.
Allerdings hat die Vorbereitung wesentlich mehr Zeit in Anspruch
genommen, als geplant, so das ich das Gespräch nicht rechtzeitig
ankündigen konnte.

>> Ergebnis war, das wir gern versuchen würden, eine deutsche Stiftung
>> für NetBSD und pkgsrc in's Leben zu rufen.
> Hört sich sinnvoll an.

Finde ich u.a. aus folgendem Grund auch:

Am 31.01.2012 19:49, schrieb Hubert Feyrer:
>
> On Tue, 31 Jan 2012, Jens Rehsack wrote:
>>> Hab ich mir angeguckt, und halte ich nicht fuer relevant.
>>> Das kann Dir alles bei einer Stiftung genauso passieren.
>>
>> Ok, folgendes Szenario ist abgedeckt:
>>
>> Person A, Mitglied im Vorstand NetBSD e.V. ist unter der Woche
>> beruflich viel auf Reisen, bietet aber an, die Standbetreuung des
>> FOSSC (Famous OSS Congress) in der Nähe seines Heimatortes zu
>> übernehmen.
>> Durch die Reisetätigkeit ist Person A nicht imstande gewesen, den
>> letzten Vorstandsitzungen beizuwohnen, nimmt sich aber vor, nach dem
>> Kongress die Protokolle zu lesen.
>> A betreut den Stand, wundert sich über die neue Vorführhardware,
>> aber irgendwie ist Flaute dieses Mal, liest danach die Protokolle
>> und findet folgendes vor. Der Vorstand schafft eine neue
>> Vorführgeräte an, da auf dem FOSSC i.d.R. so viel Spenden
>> reinkommen, das davon diese HW
>> bezahlt werden kann. War aber Flaute - also auch nur 1/3 der sonst
>> üblichen Spenden. Da die Kiste gerade bei ihm steht und die bei
>> einem Open-Source freundlichen Händler (H) in seiner Nähe bestellt
>> wurde, damit sie rechtzeitig da ist, hat H A mit der Maschine auf
>> der FOSSC gesehen. Also mahnt H A, die Rechnung zu begleichen ...
>>
>> Dieses Szenario ist nicht so abwegig - ich habe es in Variationen
>> bereits zweimal erlebt (glücklicherweise nur als Zuschauer).
>>
>> Die kaufmännische Regel "rechne nur mit dem Geld, das Du hast" kennt
>> längst nicht jeder (bzw. weiss sie anzuwenden).
>
> Dann sollte derjenige auch nicht in der Verantwortung fuer sowas
> stehen.
> Ich halte das Beispiel dafuer recht arg konstruiert.
> Aber vielleicht gehe ich auch zu sehr von mir aus.

Ich merkte ja bereits bei der Beschreibung an, das das Beispiel nur
verfremdet war, so in der Realität aber bereits in meinem Bekanntenkreis
zweimal passierte.

>> Dazu benötigen wir jedoch viele Unterstützer, denn der Haken einer
>> Stiftung ist, das sie ein Stammkapital in nicht unbeträchtlicher Höhe
>> erfordert.
> Über welche Summen reden wir hier?
> In der Wikipedia steht was von 25 kEUR.

Wir haben das auf der MeKa mal überschlagen. Bei 4% Zinsen für
Festgeldanlagen gibt es:

Einlage | 25k | 50k | 75k | 100k
--------+-----+-----+-----+------
Zinsen  |  1k |  2k |  3k |  4k

Da eine Stiftung außer an dem, was sie an Spenden erhält (die dürfen
bzw. müssen 1:1 für den Zweck verwendet werden), nur ihre Kapitalerträge
ausgeben darf - dabei aber auch der Inflation Rechnung tragen sollte,
lies den Grundstock regelmäßig erhöhen sollte, sind bei 25k im Jahr
zwischen 300€ und 500€ für die Stiftung verfügbar. Davon kann man
vielleicht den Steuerberater bezahlen - besser wäre es aber, 1200€
pro Jahr für Steuerberater & Co. zu haben.

Ich denke daher, wir sollten versuchen, mittelfristig auf ein Kapital
von 50TE bis 75TE kommen, können aber sicher mit 25TE bereits starten.

Je nachdem, ob wir einen Rack unterhalten wollen, muss der Grundstock
entsprechend höher sein (pro Rechner lt. spz@ ca. 480€/Jahr), also
pro Rechner, den wir da rein haben wollen, 15TE mehr Grundkapital.
Oder aber eine entsprechende, sachgebundene Spende.

>> Weiterhin benötigt die Stiftung eine Satzung, in der der
>> Stiftungszweck geregelt wird.
> Ich bin kein Jurist und kenne auch keinen. Kann da also nicht helfen.

Jörg Sonnenberger kennt einen, ich kenne auch einen. Das Problem ist
also lösbar.

>> Und natürlich werden Helfer benötigt,
>> die sich um die vielen Kleinigkeiten kümmern.
> Aus der leidvollen Erfahrung, die ich u.a. als Gründungsmitglied eines
> Vereines und anderer "Vereinsmeierei" gemacht habe: Das gibt viel
> Hickhack, böses Blut und Streitereien auf persönlicher Ebene zwischen
> den Beteiligten.

Dafür wird es wie bei der TNF ein board@ geben. Da kann man sich
engagieren, muss aber nicht ;)

> Daher werde ich mich da raus halten. Wenn das ganze
> auf einem formal juristisch soliden Fundament steht werfe ich aber
> gerne einen Batzen in der Größenordnung von 1 kEUR in den großen Topf
> um die Stiftung, bzw. deren Gründung zu unterstützen.

Ich habe auf der MeKa zugesagt, das ich für die Gründungsjahre mind.
1'000€ pro Jahr für das Grundkapital gebe - auch mehr, wenn es die
wirtschaftlichen Verhältnisse zulassen - und das ich, wenn meine
Steuerberaterin die Steuererklärung bzw. mein Büroservice die
sonstigen Verwaltungsaufgaben übernimmt, diese Kosten zu 100%
tragen werde. Sollten andere Dienstleister das erfüllen, würde
ich mit einer jährlichen Spende von bis zu 300€ in den ersten 3
Jahren die Gründung unterstützen.

Mit Deinen 1000€ wären wir dann schon bei 4k, fehlen noch 21k ;)

Würde mich freuen, wenn noch mehr Engagement kommen würde - auch
nicht monetärer Natur ;)

Besten Gruss,
Jens


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